Magazin Rubriken Energieeffizienz

Wo Sie Elektroschrott kostenlos entsorgen können

Ob Computer, Handy oder Kühlschrank – wenn elektrische Geräte kaputtgehen, kommt es auf die richtige Entsorgung an. Hier erfahren Sie, wo Sie Elektroschrott kostenlos entsorgen können.
Tipps von powernewz

Hat ein Elektrogerät ausgedient, stellt sich die Frage: Wohin mit dem Elektroschrott? Denn eins ist sicher: Der alte Toaster oder das kaputte Handy gehören nicht in den Hausmüll oder in die Sperrgutsammlung.

Gerade Computer, Smartphones und Fernseher veralten aufgrund rasanter Entwicklung immer schneller, weshalb die Gebrauchsdauer kürzer wird. Das führt dazu, dass der Bedarf an metallischen Rohstoffen steigt und gleichzeitig immer mehr davon im Abfall landet.

Um den Kreislauf zu schliessen, ist es deshalb wichtig, defekten Elektromüll richtig zu entsorgen. Auf diese Weise werden Ressourcen geschont, was uns der 2000-Watt-Gesellschaft ein Stück näherbringt.

Neben den wertvollen Rohstoffen stecken ausserdem oft gesundheitsschädliche Materialien wie Blei, Cadmium oder Quecksilber in elektrischen Geräten, die bei falscher Entsorgung schnell in die Umwelt gelangen.

Doch keine Sorge: Elektroschrott entsorgen ist weder aufwändig, noch kostet es etwas. Wir zeigen, wo Sie alte Geräte recyceln können. Man kann zum Beispiel auch das alte Smartphone recyceln.

Ein gedeckter Frühstückstisch mit einem Toaster, der nach seiner Lebensdauer als Elektronikschrott enden wird.

1. Elektroschrott beim Verkäufer entsorgen

Wer in der Schweiz Elektronikgeräte kauft, zahlt automatisch eine inbegriffene Recyclinggebühr. Deshalb müssen Händler und Hersteller defekte Produkte zurücknehmen, sofern sie gleiche Produkte im Sortiment anbieten.

Das heisst, dass Sie elektronische Geräte einfach beim Elektro-Händler nebenan kostenlos abgeben können. Dafür müssen Sie weder eine Quittung besitzen noch ein neues Gerät bei diesem Händler kaufen. Klingt einfach – ist es auch. So können Sie sehr einfach Ihren alten Kühlschrank entsorgen oder auch Werkzeuge recyceln.

Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) zählen zu diesen Geräten (sofern sie elektrisch betrieben sind)

  • Unterhaltungselektronik,
  • Kühlgeräte,
  • Haushaltsgeräte,
  • Werkzeuge,
  • Spielzeug sowie Sport- und Freizeitgeräte,
  • Leuchten und Leuchtmittel und
  • Büro-, Kommunikations- und Informationstechnik.
Eine männliche Hand hebt ein kaputtes Handy vom Boden auf.

powernewz in Ihrer Mailbox

2. Elektroschrott Sammelstellen

Neben den Verkaufsstellen gibt es in der Schweiz zwei Unternehmen, die Elektroschrott kostenlos annehmen und recyceln: «Swico Recycling» und «Sens eRecycling».

Bei Swico können nicht nur Privatpersonen ihren Elektronikschrott zum Recycling geben, sondern auch Unternehmen und Hersteller. Als Privatperson können Sie einfach auf der Website nach Sammelstellen in Ihrer Umgebung suchen. Schweizweit bietet Swico rund 600 Rückgabestellen an.

Auch bei Sens werden Sie Ihren Elektroschrott an zahlreichen Sammelstellen in der gesamten Schweiz gebührenfrei los. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl auf der Website ein, um Rückgabeorte in Ihrer Nähe zu finden. Das Recycling-Unternehmen nimmt neben kleinen elektronischen Haushaltsgeräten auch Kühlgeräte, Waschmaschinen und Co. an. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen rund 48’800 Tonnen Eisen recycelt.

Elektronikschrott, der symbolisch in einem Mülleimer entsorgt wurde.

3. Elektroschrottentsorgung in Ihrer Gemeinde

Unabhängig von den schweizweiten Möglichkeiten, E-Schrott zu entsorgen, bieten Städte wie Zürich, Bern und weitere zusätzliche Wege, um alte Geräte loszuwerden. Erkundigen Sie sich einfach im Internet oder telefonisch bei Ihrer Gemeinde, wo Sie Elektronikschrott abgeben oder sogar abholen lassen können.

Bevor Sie Elektronik entsorgen …

… sollten Sie sicher sein, dass das Gerät wirklich irreparabel defekt ist. Gerade bei Smartphones ist es meist möglich, kaputte Akkus, Bildschirme oder andere Bauteile zu ersetzen. Manche Hersteller bieten die Reparatur gegen eine Gebühr an, Sie können mit Ihrem kaputten Gerät aber auch in ein Repair-Café gehen und es gemeinsam mit Profis reparieren. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern spart viele Ressourcen und ist deshalb die umweltfreundlichste Variante. Hier gehts zu den 176 Café-Standorten.

Wenn ein Gerät ausgedient hat, jedoch nicht defekt ist, und nur Gebrauchsspuren hat, können Sie es etwa bei Tutti oder Ricardo weiterverkaufen oder -verschenken. So schonen Sie die Umwelt, bereiten jemandem eine Freude und bekommen womöglich sogar Geld für Ihr Gerät.

Sie engagieren sich für eine nachhaltige Zukunft?

Das belohnt ewz gerne. Im Rahmen der 2000-Watt-Ziele der Stadt Zürich unterstützen wir Sie finanziell mit Förderbeiträgen. Auch Energiespartipps sind ein guter Weg, in kleinen Schritten einer nachhaltigen Zukunft näher zu kommen. 

Weitere Tipps sind in der Kommentarspalte sehr willkommen.
[Dieser Artikel erschien erstmals im April 2022]

Artikel teilen

weitere Artikel

Türkisgrüne Anlage an der bunte Sicherheits-Fähnchen sowie ein Schild Achtung Hochspannung hängen.
Einblick in die Stromver­sorgung von Zürich
Versorgungssicherheit
Porträt von Matthias Sulzer.
Energie­effiziente Gebäude: Ist mehr Nutzen ohne Abstriche möglich?
Energieeffizienz
Sicht auf die Genossenschaftswohnungen an der Tièchstrasse aus der Vogelperspektive
Häuser heizen und kühlen: welche Methode ist am besten?
Wärme- und Kälteversorgung
Auf dem Weg zu Netto Null 2040
Auf dem Weg zu Netto Null 2040
Energieeffizienz
Männliche Hände, die ein Solarpannel halten und darauf eine Schraube fixieren.
Graue Energie: Erklärung und 4 Tipps zur Reduktion
Tipps
Illustration eines fliegenden E-Autos, das Batterien als Räder hat.
Elektroauto-Batterie: alle Fakten im Überblick
E-Mobilität Schweiz
Symbol für Wasserstoff, Elektromobilität und fossile Antriebe mit Benzin oder Diesel: Ein Lastwagen mit drei Fragezeichen auf dem Anhänger.
Wasserstoff und Batterien gegen Diesel und Benzin
E-Mobilität Schweiz
Energie­­autarkes Dorf: Geht das?!
Kolumne
Kommentare

1500 Zeichen übrig

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht publiziert.

Bisherige Kommentare (7)
Di Domenico Dario sagt:

Guten Tag
Ich wohne an der Schlossmühlestrasse 2 in 8408 Winterthur. Ich will einen Tiefkühler entsorgen und weiss nicht wie und wo.
Habe kein Auto.
Danke für die Antwort.

powernewz-Team sagt:

Guten Tag Herr Di Domenico, dafür raten wir Ihnen unseren Tipp Nr. 3 zu versuchen: Melden Sie sich bei der Entsorgungsstelle an Ihrem Wohnort. Für die Stadt Winterthur habe ich Ihnen folgenden Kontakt herausgesucht: Entsorgung & Abfalltelefon 052 267 68 68.
Freundliche Grüsse, Esther Peter

Wonderwy sagt:

Ich wollte meinen alten, defekten Toaster bei Livique Altendorf abgeben und gleichzeitig einen neuen erwerben. Der neue Toaster wurde mir verkauft, die Rückgabe des defekten Gerätes jedoch abgelehnt, denn Livique sei kein Elektrofachgeschäft und nehme keine defekten Geräte zur Entsorgung zurück. Auf meine Verwunderung und Erklärung hin, dass eigentlich jedes Geschäft, welches identische Geräte verkauft, verpflichtet sei, dafür eine fachgerechte Entsorgung anzubieten, erhielt ich lediglich die schnippische Anwort:“wir haben das noch nie angeboten und werden es auch nicht tun. Dann werden wir Ihren defekten Toaster im ordentlichen Müll entsorgen.“
Soviel zu Nachhaltigkeit und Kundenfreundlichkeit von Coop resp. Livique Altendorf SZ:(

Brigitte Muff sagt:

Wir müssen unseren Steamer von Siemens entsorgen weil der Wassertank nach 16 Jahren irreparabel kaputtging (auseinanderbrach). Sonst funktioniert der Steamer noch gut. Ein Ersatzwassertank ist leider nicht mehr erhältlich. Ähnlich erging es uns auch mit Ersatzteilen zum Kühlschrank.
Soviel zu Nachhaltigkeit.
Das Prinzip : Nach einer gewissen Zeit sind keine Ersatzteile mehr erhältlich hat leider System

P. Lampert sagt:

Habe versucht, mein TV Gerät bei der POST abzugeben !!
Machen SIe eigentlich auch Selbsttest bei Ihren Empfehlungen ?
Bitte prüft das nächste mal, was ihr schreibt !

Geht gar nicht – helfen kann da swissrecycling.ch

powernewz-Team sagt:

Guten Tag und besten Dank für Ihre direkte Rückmeldung. Das war uns tatsächlich nicht bewusst, unsere Redaktionskollegin von nachhaltigleben.ch hat das sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Selbstverständlich haben wir den entsprechenden Tipp im Text umgehend entfernt. Beste Grüsse

EnM sagt:

Viel zu kompliziert das System