Die 2000-Watt-Gesellschaft:
Was ist das?
Wenn man den gesamten Primärenergie-Bedarf eines Landes auf dessen Einwohnerinnen und Einwohner bezieht, erhält man den Pro-Kopf-Verbrauch. Wenn man diese Zahl (in Kilowattstunden) durch die 8760 Stunden des Jahres dividiert, erhält man eine Dauerleistung (in Kilowatt oder Watt). In der Schweiz macht diese derzeit rund 4700 Watt aus [Quelle]. Pro Kopf und im Durchschnitt muss diese Leistung permanent eingesetzt werden, damit unser Leben so funktioniert, wie wir es kennen. Die Energie stammt aus Kraftwerken im In- und Ausland, aber auch aus den fossilen Energieträgern Öl und Gas.
Das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft ist, die Dauerleistung auf eben diese 2000 Watt begrenzt zu erreichen. Das ist eine Grössenordnung, die eine Vollversorgung mit erneuerbarer Energie erlaubt. Denn auch Erneuerbare stehen uns nicht in unendlichem Ausmass zur Verfügung.
Die Stadt Zürich verfolgt eine zielgerichtete Strategie, um eine 2000-Watt-Gesellschaft zu etablieren und adressiert dabei die vier Hauptbereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum.
Für die erforderliche Verbrauchsreduktion stehen im Wesentlichen zwei Strategien zur Verfügung: Effizienz und Lebensstil.
- Effizienz hilft aus privater Sicht vor allem im Bereich des Wohnens – dieser ist für rund ein Viertel des gesamten Verbrauchs verantwortlich. Hochwertig sanierte Gebäude benötigen viel weniger Energie und können zudem mit effizienten Wärmepumpen beheizt werden. Auch der Stromverbrauch im Haushalt kann mit modernen Geräten und Beleuchtungen stark reduziert werden. Die Elektromobilität führt ebenfalls zu einem Effizienzsprung und verringert den Energieverbrauch markant.
- Im Bereich des Lebensstils bietet der Verkehrssektor, der insgesamt für mehr als ein Drittel des Verbrauchs verantwortlich ist, ein noch grösseres Potenzial: Auf die Quantität kommt es an – bei Autofahrten, und noch viel mehr bei Flugreisen.
Der Anteil der Industrie liegt bei etwa 30% des gesamten Energieverbrauchs; ein grosser Teil davon fliesst in Konsumgüter. Mit unserem Kaufverhalten können wir somit auch hier relevanten Einfluss nehmen.
Die 2000-Watt-Gesellschaft zeichnet sich nicht nur durch den geringeren Energieverbrauch aus: Die veränderte Werteskala kann uns vielleicht auch ein bisschen den Druck nehmen – den Druck, immer kaufen, fahren, fliegen zu müssen.
Den eigenen Verbrauch können Sie mit dem Rechner der Stadt Zürich ungefähr eruieren.
Zur Primärenergie gehören die natürlichen Kohle-, Erdöl- und Erdgasvorkommen, Uran, Wasserkraft, Sonnenstrahlung, Windkraft, Erdwärme, Gezeitenenergie und Biomasse. Strom ist eine Sekundärenergie, da er aus der Umwandlung von Primärenergien oder auch anderen Sekundärenergien (z.B. Heizöl) gewonnen wird. (Quelle: Wikipedia)
Am besten gleich wieder zu den Höhlenbewohnern zurück! Wirtschaftseinbruch ist programmiert.Für Personen unter 30 ohne Kinder ist es für ein paar Jahre möglich,danach besteht nachholbedarf.Und die alten oder behinderten Mitmenschen brauchen Taxis,mit den kleinen Renten.Auch die Arbeitslosigkeit wird enorm steigen,das heisst auch die Kriminalität.Diese Berechnungen sind typisch für Theoretiker.Es beweist mal wieder wie fern die Politik von den Mitbürgern entfernt ist!Ich bin unpolitisch,aber das sind wieder grün-rote Ideologien.Weltfremd und unrealistisch.
Hallo Elisabeth. Merci für deine Meinung, wir sehen das bekanntermassen etwas optimistischer und verweisen für Interessierte gerne auf die städtische Webseite zu allen Themenfeldern der 2000-Watt-Gesellschaft mit Ideen zum Energiesparen, Kreislaufwirtschaft, lokaler/regionaler Wertschöpfung etc.: https://www.stadt-zuerich.ch/gud/de/index/umwelt_energie/2000-watt-gesellschaft.html
Beste Grüsse aus der powernewz-Redaktion