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Energieeffizienz

Ob wir im Winter heizen, mit dem Auto zum Einkaufen fahren oder die Wäsche waschen: Für die meisten Aktivitäten im Alltag nutzen wir Energie in Form von Strom, Benzin oder Wärme. Energie effizienter zu nutzen, bedeutet, mit möglichst wenig Energie einen möglichst hohen Nutzen zu erzielen.

Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Wir sparen Energiekosten, verursachen weniger Treibhausgas-Emissionen, belasten die Umwelt insgesamt weniger, und die gesparte Energie steht für andere Zwecke zur Verfügung. Deshalb ist die Energieeffizienz ein wichtiger Faktor, damit die Schweiz die Energiewende schafft.

Was bedeutet Energieeffizienz – Definition einfach erklärt

Energieeffizienz ist das Verhältnis zwischen aufgewendeter Energie, beispielsweise in Form von Strom, Wärme oder Benzin, sowie dem Nutzen oder Warenertrag, den wir erhalten. Eine hohe Energieeffizienz bedeutet daher, mit möglichst wenig Energie eine Dienstleistung oder ein Produkt zu nutzen respektive zu produzieren.

Beispiel 1: Im Vergleich zu einer Energiesparlampe braucht eine LED-Lampe ca. 80 Prozent weniger Strom für die gleiche Lichtleistung und hält auch noch viel länger. Sie ist wesentlich effizienter als die alten Energiesparlampen.

Beispiel 2: In einem gut isolierten Minergie-Gebäude braucht es wesentlich weniger Heizenergie, um die Innentemperatur bei 21 Grad zu halten, als in einem Altbau mit schlechter Isolierung. Das Minergie-Gebäude hat eine höhere Energieeffizienz.

Die Energieeffizienz von Haushaltgeräten, Heizgeräten oder Personenwagen und vielen weiteren Dingen wird mit der Energieetikette gekennzeichnet.

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Energieeffizienz in der Schweiz

Unsere Gesellschaft und die Industrie sind heute hochtechnisiert. Dadurch steigt der Energiebedarf. Um die Energiewende dennoch zu schaffen, sieht die Energiestrategie 2050 des Bundes nebst dem Ausbau der erneuerbaren Energien vor, den Energieverbrauch in der Schweiz massiv zu reduzieren.

Durch gezielte Förderung und Lenkung soll der Energieverbrauch pro Kopf schrittweise reduziert werden: Bis 2035 um 43 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 und bis 2050 um 54 Prozent. 

Auch das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft enthält in seinen Leitlinien die Energieeffizienz als wichtiges Ziel. Dabei soll bis 2050 der Primärenergiebedarf in Form etwa von Erdgas, Öl, Benzin, Sonnenenergie oder Wasserkraft auf 2000 Watt Dauerleistung pro Kopf gesenkt werden.

Die Massnahmen zur Effizienzsteigerung im Überblick:

  • Das Gebäudesanierungsprogramm und die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel werden ausgebaut. 
  • Die Effizienzanforderungen an Elektrogeräte werden kontinuierlich erhöht und auf weitere Produktgruppen ausgedehnt. 
  • Die Emissionsziele für Personenwagen werden weiter verschärft. Zurzeit und bis 2024 dürfen neue Personenwagen maximal 118 g CO2 pro Kilometer ausstossen.

Die CO2-Abgabe ist eine Lenkungsabgabe und wird seit 2008 auf fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas erhoben. Um die Energiestrategie weiter voranzubringen, schlägt der Bundesrat eine Erhöhung der Abgabe vor.

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Die neuen Energieeffizienzklassen kurz erklärt

Um den Energieverbrauch von Geräten, Autos oder Heizgeräten für Konsument*innen ersichtlich zu machen und die Effizienz zu fördern, gibt es seit 2003 die Energieeffizienzklassen. Mithilfe der Energieetikette finden Verbraucher*innen effiziente Geräte.

Was bedeuten die Energieeffizienzklassen?

Basierend auf den EU-Richtlinien wurde die Energieeffizienz in sieben Kategorien eingeteilt von A bis G. Die Klasse A entspricht dem niedrigsten, die Klasse G dem höchsten Energieverbrauch.

Warum gibt es neue Effizienzklassen?

Seit der Einführung haben sich die Technologien massiv weiterentwickelt, und so musste man bei neuen energieeffizienteren Geräten von A auf die Kategorien A+, A++ und A+++ ausweichen. Das ist sehr unübersichtlich. Daher hat die Europäische Union die Klassifizierung angepasst. Die Schweiz passt ihre Energieetiketten seit 2021 schrittweise dem neuen EU-Energielabel an. 

Neu gelten auch verschärfte Ökodesign-Anforderungen. Will heissen: Es wird nicht mehr nur Energie- bzw. Stromverbrauch bewertet, sondern auch Ressourceneffizienz, Reparierbarkeit, Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen oder Recyclingfähigkeit eines Geräts. 

Die Effizienzklassen wurden so definiert, dass bei der Einführung die beste Klasse A noch nicht vergeben ist. So können später bessere Geräte mit A ausgezeichnet werden. Zudem wurden die Piktogramme beispielsweise für den Wasserverbrauch, den Lärmpegel oder spezifisch die Dauer und den Wasserverbrauch des Eco-Programms vereinfacht.

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Energieeffizienz im Haushalt

Gerade in den eigenen vier Wänden können Konsument*innen energieeffizient haushalten und den Stromverbrauch massiv senken. Denn private Haushalte verbrauchen rund ein Drittel des Stroms in der Schweiz. Angesichts steigender Energiepreise lohnen sich Massnahmen für mehr Effizienz gleich doppelt: für das Portemonnaie und die Umwelt.

Übrigens: Wenn wir 2050 ausschliesslich mit erneuerbaren Energien auskommen wollen, brauchen wir neben der Effizienz- auch die Suffizienz-Strategie.

Energieeffizienz bei Gebäuden

Der Gebäudeenergieausweise der Kantone (GEAK) ist die offizielle Energieetikette der Kantone und gibt Auskunft über die Energieklasse von Gebäudehülle und Gebäudetechnik. Die Unterteilung erfolgt ebenfalls in sieben Klassen von A bis G. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Seite des Vereins GEAK

Das Schweizer Gebäudeprogramm bietet alle Informationen für die Unterstützung von Hauseigentümer*innen bei der energetischen Sanierung. Beispielsweise finden Interessierte Auskunft über Förderbeiträge in den einzelnen Kantonen.

Artikeltipp: Ist mehr Effizienz ohne Abstriche möglich?

Häufig gestellte Fragen

Welche Energieeffizienz ist die beste?

Die Energieeffizienz ist in sieben Klassen unterteilt. A ist die beste Klasse und spart am meisten Energie. G ist die schlechteste Klasse und verbraucht am meisten Energie.

Was entspricht A+++ jetzt? 

China produziert mit Abstand am meisten Strom aus Wasserkraft. Das Land hat eine installierte Leistung von 391 Gigawatt. Auf Platz zwei liegt Brasilien mit einer installierten Leistung von 109 GW, gefolgt von den USA mit 102 GW. Betrachtet man den Anteil der Wasserkraft an der Gesamtstromproduktion eines Landes, liegt Norwegen mit 91,25 % auf Platz eins. Die alten Effizienzklassen lassen sich nicht eins zu eins auf die neue Skala übertragen. Denn jedes einzelne Gerät wird mit der Umstellung auf das neue Etikett neu bewertet. Ein Kühlschrank mit A+++ kann zum Beispiel jetzt ein C sein. Das liegt daran, dass die neuen Richtlinien strenger sind. 

Warum haben LEDs die Energieklasse G oder F?

Bisher waren die effizientesten LEDs der Klasse A++ zugeteilt. Neu liegen sie zwischen A und F. Heutige Lampen sind so effizient, dass bei der Bewertung von Helligkeit und Verbrauch bereits kleine Unterschiede zu einer besseren oder schlechteren Energieklasse führen. 

Ist Energieeffizienz E gut oder schlecht?

Die Energieeffizienz E ist eher schlecht im Vergleich zur besten Klasse A. Aber durch die Umstellung auf das neue Energielabel und die strengeren Richtlinien kann es sein, dass ein Gerät, das bisher der Klasse A oder B entsprach, neu der Klasse E zugeteilt wird und damit lediglich auf Platz fünf von sieben liegt.

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